Konzert am 13. Dezember

Die „Historia der freuden- und gnadenreichen Geburt Gottes und Marien Sohnes, JESU CHRISTI, unseres einigen Mittlers, Erlösers und Seligmachers“ aus der Feder des sächsischen Hofkapellmeisters Heinrich Schütz besticht durch besondere Farbigkeit der Ausdeutung der biblischen Texte und musikalischer Klarheit, ja Einfachheit eines Alterswerkes (Schütz war zur Zeit der Drucklegung der Weihnachtshistorie bereits 79 Jahre alt). Es grenzt an ein Wunder, dass jemand, der den gesamten dreißigjährigen Krieg erlebt und überlebt hat, derart schöne, in festem Glauben an Geburt und Auferstehung Christi verwurzelte Musik schreiben konnte.

Schütz verwendete als Grundlage den unveränderten biblischen Text in der Fassung von Martin Luther nach Lukas 2 – Stichwort „Hirten“ – und Matthäus 2 – Stichwort „Weisen aus dem Morgenlande“. Das Werk ist also nichts anderes als eine klingende Weihnachtskrippe! Die Worte des Evangelisten werden vom Tenor zu Orgel und Violoncello gesungen. Das Besondere an der Weihnachtshistorie sind aber die Vertonungen der Worte der redenden Personen, denn sie bekommen jeweils ihr in der christlichen Ikonographie typisches Instrumentenpaar zugewiesen: So wird der Engel von Violen, die Himmlischen Heerscharen und die Weisen von Violinen, die Hirten von Flöten und Fagott, die Hohenpriester von Posaunen und König Herodes von Trompeten begleitet. Eingangs- und Schlusschor im Tutti umrahmen das Ganze.

Es wirken mit: Cordula Ostertag als Engel, Thomas Bertossi als Evangelist und Herodes, der Projektchor der Kirchengemeinde Günzburg als Engel, Hirten, Weisen und Hohepriester. An Instrumenten sind besetzt: 2 Violinen, 2 Violen, Cello, Kontrabass, 2 Blockflöten, Fagott, 2 Trompeten, 2 Posaunen und Orgel. Die Leitung hat Dr. Erich Broy.

Zur Einstimmung ins Konzert spielen die Blechbläser Intraden und Weihnachtslieder aus der Zeit von Heinrich Schütz. Da können auch Sie als Publikum gerne mitsingen! – Der Eintritt ist frei, um sehr reichliche Spenden wird ganz herzlich gebeten.